Zitat
„Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.“ - Henri Matisse
„Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.“ - Henri Matisse
Die Arbeit unserer Kindertageseinrichtungen orientiert sich am Orientierungsplan Baden-Württemberg. Dieser stellt die Grundlage der pädagogischen Arbeit in Kindertageseinrichtungen dar, konkretisiert den Bildungsauftrag der Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg und sensibilisiert für frühkindliche Bildungsprozesse. Er verdeutlicht, dass Wertschätzung und Akzeptanz sowie die ganzheitliche entwicklungsangemessene Begleitung von Kindern wichtig sind, damit sich Kinder gut entwickeln können.
Der Orientierungsplan berücksichtigt die grundlegenden Motivationen von Kindern und fokussiert sechs Bildungs- und Entwicklungsfelder in der pädagogischen Arbeit, die nachstehend erläutert werden:
Kinder erschließen sich ihre Welt aktiv, mit allen Sinnen und vor allem in Bewegung. Die Grundlagen für ein positives Körpergefühl und für das eigene Gesundheitsbewusstsein wird in den ersten Lebensjahren gelegt. In dieser Phase spielt auch die Bewegung eine wichtige Rolle.
Im Sinne einer ganzheitlichen Förderung ermöglichen wir den Kindern in unseren Kindertageseinrichtungen vielfältige Erfahrungen in unterschiedlichen Bewegungsräumen, beim Kennenlernen von Lebensmitteln und bei der Nahrungszubereitung. Sie erwerben grundlegende Bewegungsformen und erweitern ihren Handlungs- und Erfahrungsraum sowie Wissen über ihren Körper.
Kinder erforschen und entdecken die Welt mit ihren Sinnen. Sie sehen, beobachten, hören, fühlen, tasten, riechen und schmecken. Bei diesem aktiven Prozess begreifen Kinder die Welt mit ihren vielen Facetten und finden sich in dieser Schritt für Schritt zurecht. Dazu benötigen sie vielfältige Gelegenheiten, Zeit und Raum zum Erforschen, Experimentieren, Ausprobieren und Erleben.
In unseren Kindertageseinrichtungen greifen wir die Themen der Kinder auf und bereiten Angebote für die unterschiedlichen Entwicklungsstände der Kinder vor. Für das Freispiel stellen wir den Kindern unterschiedliche Gestaltungsmittel und Materialien zur freien Verfügung.
Um uns verständigen zu können, um Gedanken zu klären und auszutauschen, um Erfahrungen und Gefühle mitzuteilen und um uns Wissen anzueignen und weiter zu geben, benötigen wir die Sprache. Die wichtigsten Faktoren beim Sprechlernprozess sind Vorbilder, die sich dem Kind zuwenden und mit ihm sprechen, sich über deren Erfolge freuen und diese Freude dem Kind sichtbar machen.
Fremde Sprachen und Kulturen sind den heutigen Kindern selbstverständlich und vertraut. Das Aufgreifen der Vielfalt der Sprachen bedeutet eine Wertschätzung, die das einzelne Kind stärkt und anspornt, Anstrengungen zu unternehmen, seine sprachlichen Fähigkeiten zu erweitern.
In unseren Kindertageseinrichtungen finden Kinder eine sprachanregende Umgebung, Bücher, Kinderzeitschriften, vor allem aber Menschen, die mit ihnen reden, singen und ihnen Geschichten erzählen und vorlesen und sie in ihrer sprachlichen Entwicklung ganzheitlich begleiten.
Kinder treten in Beziehung zu ihrer Umwelt, indem sie beobachten, vergleichen und forschen. Dabei entwickeln sie im Austausch mit anderen Menschen eigene Erklärungsmodelle. Kindliches Denken findet ganzheitlich statt, deshalb ist es wichtig, die Themen und Fragestellungen der Kinder nicht isoliert anzugehen, sondern als Ganzes zu betrachten und sie sinnlich erfahrbar zu gestalten.
In unseren Kindertageseinrichtungen staunen wir gemeinsam über Alltags- und Naturphänomene, denken zusammen darüber nach und begleiten die Beobachtungen der Kinder sprachlich. Wir greifen Erscheinungen der Natur, wie Jahreszeiten, Wachstum von Pflanzen, Tieren, Menschen sowie Erfindungen der Technik auf. Gemeinsam beobachten wir die kindliche Umgebung, stellen Vermutungen auf und überprüfen diese mit verschiedenen Strategien, dokumentieren unsere Beobachtungen, erkennen Regeln und Zusammenhänge, um die Welt zu erfassen und entwickeln Mengenvorstellungen.
Für die Entwicklung des erforderlichen Urvertrauens benötigt das Kind konstante, feinfühlige und verlässliche Bezugspersonen. In dieser von Vertrauen geprägten Begegnung lernt das Kind Gefühl und Mitgefühl. Das Kind entwickelt zunehmend das Gefühl der Selbstwirksamkeit, indem es mit seinem Verhalten bei seinen Bezugspersonen etwas bewirkt. Auf dieser Grundlage entwickelt sich Zutrauen zu sich selbst, zu anderen Personen und zur Welt. Die Erfahrung der eigenen Stärken und Fähigkeiten, aber auch der Grenzen festigen Kinder in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und Identität.
In unseren Kindertageseinrichtungen haben Kinder im Alltag und im Spiel ein Übungsfeld, in dem sie in unterschiedlichen Rollen Handeln und Fühlen und sich damit aus verschiedenen Perspektiven erproben können. Daneben eignen sich Kinder durch die Begleitung von erwachsenen Bezugspersonen und Vermittlung zwischen Kindern Einfühlungsvermögen und Mitgefühl an. Sie lernen Schritt für Schritt die Emotionalität anderer Menschen wahrzunehmen und darauf angemessen zu reagieren.
Die UN-Kinderrechtskonvention formuliert in Artikel 29 das Recht des Kindes auf eine an Werten ausgerichtete Bildung, auf die individuelle Entfaltung der Begabungen, Talente und Fähigkeiten, auf Achtung vor anderen, auf Freiheit, Frieden, Toleranz, Gleichberechtigung und auf Verantwortung für die natürliche Umwelt. Kinder entwickeln diese Werte als Sinnhorizont und Orientierung für ihr eigenes Handeln unter der Voraussetzung, dass diese Werte von den Menschen in ihrem Umfeld vorgelebt werden.
Beim Erleben religiöser Traditionen spielen religiöse Feste, symbolische Handlungen und Geschichten eine wichtige Rolle. Kinder sollen in ihrem Philosophieren ernst genommen werden und verständnisvolle Partner finden.
In unseren Kindertageseinrichtungen achten wir auf die Werteorientierung und Religiosität. Unsere Arbeit orientiert sich an zentralen Festen der christlich-abendländischen Kultur. Gemeinsam werden Traditionen wie z.B. Nikolaus, Sankt Martin, Weihnachten und Ostern bewusst gestaltet. Zudem werden unsere Einrichtungen regelmäßig von den örtlichen Pfarrern besucht.
Daneben ist uns die Offenheit gegenüber verschiedener Religionen wichtig. Wir greifen diese bei Interesse der Kinder im Alltag auf.